Alles anzeigenUnd das wundert dich? Ehrlich?
Ich habe volles Verständnis für das Verhalten von Renault/Werkstatt.
Die Partner-Autohäuser (egal welcher Marke) geben je nach Mitarbeiterzahl jährlich Zehn- bis Hunderttausende Euro für Weiterbildung, Spezialwerkzeuge, Hard- und Software aus, um an den immer komplexer werdenden Fahrzeugen alle Diagnosen und Reparaturen durchführen zu können. Dann kommt der deutsche Sparbrenner, kauft ein Auto und steht dann dreimal die Woche vor der Tür, weil ihm Dies oder Jenes nicht passt und er den "Fehler" kostenlos behoben haben möchte. Steht die Wartung an, dann macht der Sparbrenner die paar Dinge, mit denen das Autohaus zur Kostendeckung beiträgt, vorher selbst. Und dann erwartet der Sparbrenner auch noch großzügige Kulanz, wenn irgendwas kaputt geht. Findest Du den Fehler selbst?
Ich habe ein neues Auto gekauft, ohne um den Preis zu feilschen. Zusätzlich habe ich für die Verlängerung der Herstellergarantie bezahlt. Ich fahre zu den Wartungen ins Autohaus meines Vertrauens. Sonstige Besuche in den bald drei Jahren? Keine!
Ich bin mir sicher: sollte es tatsächlich an meinem Auto einen Defekt geben, dann ist der entweder durch die Garantie abgedeckt oder die Werkstatt regelt das kulant mit dem Hersteller. Immer dran denken: leben und leben lassen!
Und noch ein Wort zum Thema Chinesen-Karren: wer so eine Kiste kauft, der arbeitet aktiv an der Zerstörung der europäischen Industrie mit und ist für den Verlust von Wohlstand in Europa mitverantwortlich.
Das kann man so nicht stehen lassen:
1) Warum brauchen sie Spezialwerkzeuge - warum baut man die Karren nicht so, dass man die nicht braucht?
2) Warum darf eine sachkundige Person (= freie Werkstatt) nicht die üblichen Servicearbeiten (Bremsflüssigkeit, Filter,Klima, ... ) durchführen? Darf man dann auch die Reifen nur mehr bei Renault kaufen??? Oder nur mit "Renault-Strom" laden, zum doppelten Preis natürlich - die Werkstatt muss ja auch leben (*Sarkasmus aus*)
3) Fakt ist, dass das eingebaute Steuergerät Mist ist (neue Teilenummer, warum wohl) also sehr wohl ein Fehler ab Werk vorliegt. Wenn Du dir eine Unterhose kaufst, und nach der ersten Wäsche alle Nähte aufgehen wirst Du auch nicht den Hersteller oder den Verkäufer bemitleiden. Für mich ist das kein Ruf nach "Kulanz", sondern lediglich den gebauten Mist auszubessern. Ein elektronisches Teil, dass nach wenigen Betriebsstunden (300-500) vielfach ausfällt ist kein "Verschleiß", sondern einfach fehlerhaft designed.
4) Warum zig Steuergeräte verbauen? Die Leistung der µCs ist in nicht mehr wie in den 90ern. Jedes eine Fehlerquelle, jedes muss separat qualifiziert werden, dass macht alles teuer.
5) Leider haben die Chinesen in diesem Bereich die Technologieführerschaft übernommen. Man kriegt für sein Geld einfach gesagt das Doppelte. Unsere Autobauer träumen immer noch von "Königswellen" und "Nockenschaltwerken". Auch hat man noch nicht begriffen, dass - wenn man (Android-) Software einbaut - schon aus Sicherheitsgründen regelmäßig Updates liefern muss. Die Informatik-Kompetenz dieser Firmen wird ja auf schauderhafte Weise dadurch vorgeführt, dass alle Datenbanken mit Fahrzeug-relevanten Daten in längst in den Händen diverser Hacker sind, die diese dann an Autodiebe verkaufen.
6) Wenn ich ein Sparbrenner wäre, hätte ich schon lange eine Chinesenkarre, und mit Deinem letzten Satz hast Du vollkommen recht.
7) Allerdings scheinen die Hersteller es darauf anzulegen sich abzuschaffen - wenn wenigstens dem Gebotenen entsprechende Preise verlangt würden....aber da träumt man lieber weiter von Wasserstoff, E-Fuels und anderen Absurditäten und lobbyiert um den toten Gaul noch länger reiten zu können.