Ohne Garantie und ohne vielumfassende Garantieverlängerung für zusammen min. 5 Jahre kaufe ich keinen Neuwagen mehr. Egal ob Elektroauto oder Verbrenner.
Bei meinem vorvorletzten Neuwagen (VW Scirocco 1.4 Twincharger) hatte ich innerhalb von 36.000km (und 5 Jahren Haltedauer) zwei kapitale Motorschäden wegen dem LSPI-Problem (welches anscheinend nie mit Softwareupdates beseitigt werden konnte).
Das waren jeweils Gesamtkosten von etwas über 7000€ für Austausch-Rumpfmotor und 3 Tage Arbeit.
Der 2. Tausch war außerhalb der Werksgarantie - wurde aber „zum Glück“ zur Häfte auf Kulanz repariert.
Nebenbei gingen auch die beiden Türsteuergeräte über den Jordan (entwickelten nacheinander Eigenleben) einmal das Getriebe (Synchronring abgenutzt), die Kunststoffbrücke musste (nach einem Riss) , welche die (wohl hierfür zu schweren) Xenonscheinwerfer hielt gegen eine neuere und stärkere Variante getauscht werden damit das Licht nicht mehr wackelte und einmal der Wärmetauscher für die Heizung (undicht).
Diese Dinge zum Glück alle noch während der Werksgarantie.
In dieser Zeit habe ich beim Händler noch 3 andere mitleidende Kunden kennengelernt (2x Tiguan, 1x Golf), die mit diesem Motor ebenfalls einen oder zwei kapitalen Motorschaden/Motorschäden hinter sich hatten.
Seit diesem „VW-Erlebnis“ kommt mir nur noch ein Neuwagen mit umfassender Garantie bzw. Garantieverlängerung vor die Haustüre.
Wäre ich in der Haltezeit mehr Kilometer gefahren, dann hätte mich noch ein dritter kapitaler Motorschaden ereilt: 4 Monate, nachdem ich den Scirocco bei einem Mazda-Händler in Zahlung gegeben hatte rief der mich an um nochmal die Vorgeschichte der Motortauschaktionen zu erfahren und niederzuschreiben, die ich ihm im Vorfeld auch schon geschildert hatte.
Der Nachbesitzer hatte nämlich nach 4 Monaten wieder einen kapitalen Motorschaden und der Mazda-Händler sollte nun 7600€ Kosten übernehmen.
Lange Rede kurzer Sinn: Es ist egal ob BEV oder Verbrenner - außerhalb der Garantie können bei beiden Varianten im Unglücksfall vergleichsweise ähnlich hohe Kosten entstehen.
Ich könnte jetzt noch eine Geschichte von einem VW Bus 2.0TDi (204PS) eines Arbeitskollegen erzählen, wo Aufgrund von fehleranfälligen Ölabstreifringen (wohl ein Entwicklungsfehler) jetzt schon über 12.000 Euro Kosten Eigenanteil entstanden sind.