Wenn ein "Instruktor" solche Empfehlungen gibt, würde ich ihm Fachkunde rundweg absprechen. Ein wenig Sinn haben die Empfehlungen der Hersteller schon. Reifengröße und Radlast, Gewichtsverteilung, Höchstgeschwindigkeit fließen ebenso darin ein wie Fahrsicherheit, Verschleiß und Komfort.
Es schadet sicher nicht, bis zu 10% höhere Drücke zu fahren als empfohlen. Aber man sollte dabei aufpassen, wann man den Druck anpasst, z.B. Reifen wirklich auf Umgebungstemperatur oder erwärmt durch längere Fahrt oder gar einseitige Sonneneinstrahlung?
Würde ich jetzt am frühen Morgen nach einer kalten Nacht hier im Gebirge mit zweistelligen Minustemperaturen auf 3 bar erhöhen, dann in einigen Tagen bei frühlingshaften Plusgraden eine lange, schnelle Autobahnfahrten unternehmen, hätte ich einen wesentlich überhöhten Druck im Reifen. Das bringt nicht nur keine Vorteile, es kann ein Sicherheitsrisiko sein.
Zudem gibt es eine Menge Autos, deren Soll-Druck eben nicht bei 2,4-2,6bar liegt, sodass 3bar noch ungefährlich sein können, sondern deutlich unter 2bar haben sollen.
Der Einfluss auf den Verbrauch ist sowieso nicht sehr hoch; besonders wenn man überwiegend Schnellstraße oder Autobahn fährt. Dann überwiegt der Luftwiderstand bei Weitem.