Erfahrungen mit PV Überschuss Laden

  • Ich habe mich mal ein bisschen mit dem Thema Schattenmanagement beschäftigt und war für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass bei begrenzter Fläche, verschiedenen Ausrichtungen und häufig wechselnder Beschattung ein Stringwechselrichter (mit Schattenmanagement) nicht zu einem optimalen Ertrag führt.


    Optimierer haben sicher ihre Vorteile, vor allem wenn die Anlage groß ist und man sowieso einen String-Wechselrichter verwenden will/muss. Dennoch zaubert ein Optimierer nicht, sondern passt die Modulspannung nur dem für den String optimalen Stromfluss an und sorgt damit eigentlich nur dafür, dass der (maximal mögliche) Stromfluss des Strings nicht durch ein verschattetes Modul "gebremst" wird. Für meinen Anwendungsfall (begrenzte Fläche, optimiert auf höchsten Ertrag bei wenig Licht) kamen Optimierer schon allein aus dem Grund nicht in Frage, weil jeder Optimierer wertvolle Energie aus dem String verbraucht - egal ob eine Optimierung nötig ist, oder nicht.


    Die von mir gewählten Microwechselrichter kosten übrigens gerade mal 70€ pro Modul (4 MPPT pro WR) und sind damit in Summe auch in der Anschaffung deutlich günstiger als eine Kombination aus Wechselrichter und Optimierern. Für andere Flächen, andere Module oder andere Ansprüche mögen andere Lösungen sinnvoller sein. Bei mir passten Budget, Verfügbarkeit und Größe der Anlage einfach am Besten zu den Microwechselrichtern.

    Megane E-Tech Electric TECHNO EV60 220 Optimum Charge, in Dezir Rot, ohne Wärmepumpe

    Bestellt: 24.03.2022 | Gebaut: 03.06.2022 | Unterwegs seit 01.08.2022

    PV-Überschussladen: evcc.io und FEMS mit eigener öffentlicher Ladesäule

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  • Meiner Rechnung nach hast du, sofern deine Angaben stimmen, aber 2300€ mehr bezahlt...

    76 Module, Respekt. Auf wieviel kWp kommst du damit?

    Die Preise 2016 waren etwas anders. Da gab es auch noch Optimierer die nur 35 € gekostet haben :)


    Ich hab 20,14 kwp aufm Dach. 76 Module á 265 IBC Module (Ost-West Ausrichtung).

    Zusammen dann mit nem Solaredge 17kw Wechselrichter mit der notwendigen 70% Abschaltung, also auf 14,1 kw)

    Im Nachhinein hätte ich auch nochmal nen kwp mehr drauf bekommen, aber naja. Geht auch so :)


    Damit hatte ich auch erst geliebäugelt. Allerdings sind die optimierter sehr anfällig und eins auf einer Dachfläche zu wechseln quasi unmöglich.

    Daher SMA Wechselrichter der ein eigenes Schattenmanagment hat. Klappt wunderbar.

    Einer ist bei mir getauscht worden. Nach einem Sturm hat das Modul etwa eine Stunde länger gebraucht wie alle anderen Module bis es Strom geliefert hat.

  • Meine 64 Solaredge Optimierer laufen seit 4 Jahren ohne Ausfall. Ist glaube ich ein Gerücht, dass die anfällig sind.

    Habe komplexe Verschattungen über den Tag, da wäre SMA ungünstiger gewesen.


    Ich lade übrigens meine 2 Autos mit einer OpenWB DUO 22kW Wallbox meist immer mit PV Überschuss.

    Der eine Port hat eine 1-3 Phasenumschaltungsautomatik, da hängt der Tesla dran.

    Am anderen Anschluss hängt der Megane, da schalte ich von Oktober-März die Wallbox fest auf einphasig um auch geringen Ertrag mitnehmen zu können und im Sommer auf dreiphasig.

    Läuft super, der Megane ist nicht aus der Ruhe zu bringen auch bei häufigen Ladeunterbrechungen wegen Wolken.

    Da war der E-Golf vorher zickiger, der wachte oft einfach nicht mehr auf.


    Im Büro habe ich 2 Easee Wallboxen installiert, die können auch Phasenumschaultung, mit EVCC in Kombination auch automatisch.

    Allerdings ist EVCC bei mir recht unzuverlässig und bleibt oft hängen und muss dann immer neu gebootet werden und die Phasenumschaltung funktioniert bei OpenWB besser.

    Megane E-Tech EV60 Evolution ER 01.2023-07.2023

    Megane E-Tech Iconic 08.2023

    Tesla Model S Long Range 12.2019

  • Ich stehe trotzdem auf die Idee mit den Mikrowechselrichtern. Da muss ich mich nochmal weiter informieren... Aber Schattenprobleme haben wir zum Glück nicht so große.

    Renault Megane E-Tech EV60 Techno seit 12.2022

    Renault Zoe R135 ZE50 seit 03.2022

  • Ich stehe trotzdem auf die Idee mit den Mikrowechselrichtern. Da muss ich mich nochmal weiter informieren... Aber Schattenprobleme haben wir zum Glück nicht so große.

    Bei einer kleineren Installation auf jeden Fall eine Überlegung wert. Die Stringwechselrichter sind halt leicht zu installieren und haben ein gutes Modul/WR-Preisverhältnis. Optimierer machen bei komplexen Schattensituationen sicher in größeren Anlagen auch Sinn. Aber mir kommt es vor wie eine veraltete Technologie, die man halt für Stringwechselrichter entwickelt hat, als effektive Microwechselrichter (Wirkungsgrad 95%) noch nicht wie Sand am Meer zum kleinen Preis verfügbar waren. :evil:

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  • Bei einer kleineren Installation auf jeden Fall eine Überlegung wert. Die Stringwechselrichter sind halt leicht zu installieren und haben ein gutes Modul/WR-Preisverhältnis. Optimierer machen bei komplexen Schattensituationen sicher in größeren Anlagen auch Sinn. Aber mir kommt es vor wie eine veraltete Technologie, die man halt für Stringwechselrichter entwickelt hat, als effektive Microwechselrichter (Wirkungsgrad 95%) noch nicht wie Sand am Meer zum kleinen Preis verfügbar waren. :evil:

    Das ist auch mein Eindruck... :D

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  • Ja bei so kleinen Anlagen, oder bei wenig Modulen macht es mit Sicherheit sinn. Wenn ich nur 2-3kwp irgendwo hintüdeln will, warum nicht.

    Bei 20kwp is das natürlich nicht mehr so sinnvoll.

    Da is nen Zentraler WR besser. Mal sehen wie lange se bei mir brauchen bis se den repariert haben.

  • An sich schon.

    Die Verkabelung kann einfacher gelöst werden.

    Die Absicherung ist einfacher.

    Der Wirkungsgrad des Wechselrichters bezieht sich auf alles nicht immer nur auf 1-2 Module.

    Von Daher würde ich sagen

  • Der Wirkungsgrad ist ja eine relative Angabe zu der Leistung. Da ist es egal, ob es 2 Module mit 95% sind oder 76 Module mit 95%, der relative Verlust ist der gleiche.


    Einfachere Verkabelung glaube ich nicht mal, man muss anders Verkabeln. Man kann sicher sogar besser Leistung auf bestimmte Phasen lenken und den gesamten Strang aus z.B. 5 Mikrowechselrichtern genauso im Hausnetz mit einer große Sicherung absichern, wie einen einzelnen großen Wechselrichter.

    Aber die größten Vorteile sehe ich in einer höheren Ausfallsicherheit und dem geringen Stromverbrauch der Anlage durch die fehlenden Optimierer. War dir foxb3b3 nicht der Einzel Wechselrichter durchgebrannt?

    Preislich könnten sogar auch Vorteile erzielt werden. Z.B. ein hoymiles 1,5kW Microwechselrichter kostet z.B. 300€ und hat 4 Moduleingange. Brauchst du also 6 Stück für z.B. 24 Module für eine 10kWp Anlage. Das sind "nur" 1800€ für die Wechselrichter, die dann in Summe 9kw bereitstellen können. Das finde ich schon sehr attraktiv! :)

    Renault Megane E-Tech EV60 Techno seit 12.2022

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