Beiträge von Mpfl

    Hi, mein Megane lädt an DC Ladepunkten gefühlt sehr langsam. Im August an verschiedenen EnBW Schnelladern (mind 250kw) war es so, dass am Anfang ein kurzer Peak mit 100kw erreicht wurde und dann hat sich die Ladeleistung auf 50kw eingependelt. Es hatte damals ca 30 Grad Außentemperatur und ich war auf Langstrecke unterwegs. Auf Nachfrage bei meinem Händler hat es geheißen, ist ganz normal im Sommer der Akku kann bei warmen Temperaturen nicht schneller geladen werden.

    Anfang Dezember an einer EnBW Ladestation hat er kurz mit 50kw geladen und dann ist er auf ca 28kw gefallen ( Ladeleistung durch Fahrzeug begrenzt, laut Ladesäule). Bin vorher ca 30km gefahren, bei 8 Grad Außentemperatur.


    Wie sind eure Erfahrungen?

    Ist das normal?


    Moin!

    Ich kann das ziemlich exakt bestätigen. Ich lade nicht so oft an DC-Ladern, aber die Ladekurve sah bisher meist so aus wie auf dem angehängten Beispiel von gestern am frühen Abend. Anfangs geht die Ladeleistung kurz auf über 100 kW hoch und dann sinkt sie kontinuierlich.


    Bei dem Ladevorgang gestern war es natürlich kalt draußen (um die null Grad), aber die Ladestation war als Ladestop vom Routenplaner vorgeschlagen worden. Das heißt, das Batteriemanagement hätte genügend Zeit gehabt, rechtzeitig die Vorkonditionierung anzuwerfen und gute Bedingungen für eine hohe Ladeleistung zu schaffen. Seltsamerweise hat dann nach ein paar Minuten wohl tatsächlich das Temperaturmanagement eingegriffen, denn die Wärmepumpe lief deutlich hörbar für eine Weile. Ob die Batterie dabei gekühlt oder geheizt wurde weiß ich natürlich nicht.


    Ganz ähnlich hatte ich es bei einem anderen Ladestop vergangenen Sommer bei knapp 30 Grad Außentemperatur. Auch damals lief die Wärmepumpe eine Weile und die Batterie wurde dabei sicher gekühlt, aber die Kurve verlief praktisch genau gleich.


    Ob das normal ist weiß ich natürlich nicht - das müsste sich aus dem Thread ergeben. Gäbe es "meine" erste Renault-Werkstatt noch und würde der damalige Meister noch dort arbeiten, dann würde er mir aber auch dazu sicher sagen: "Des isch normal bei Renno".


    Viele Grüße,


    Thomas


    PS: Der Fairness halber möchte ich aber noch die Beobachtung vom ersten Ladestop gestern am frühen Nachmittag teilen, bei dem ich es leider versäumt habe, ein Bild meiner eigenen Ladekurve zu machen. Da lud am Kabel daneben ein Kia EV6 und der Fahrer sah sich vor dem Wegfahren ebenfalls seine Ladekurve an. Auch die Ladekurve des EV6 hatte anfangs einen Peak und ging dann nach unten, mit dem Unterschied, dass sie auf dem Weg nach unten noch einmal zwei kleinere "Ticks" nach oben machte.



    IMG_20241229_182130-EDIT (1).jpg

    Ziel sollte sein, Stecker an die Ladedose und es wird geladen - das ist der Vorteil von Tesla am Supercharger.


    Mit der überbordenden Bürokratie bringt man wohl vieles um…


    Meiner Meinung nach hat der aktuelle Zustand mit überbordender Bürokratie nicht viel zu tun. Eher im Gegenteil: Im Moment regelt der Markt das meiste und das führt halt dazu, dass es die ganzen verschiedenen Ladenetzwerke gibt, bei man drastische Preisunterschiede hat, selbst wenn man mit einer Ladekarte aus dem passenden Netzwerk, aber von einem anderen Betreiber laden möchte.


    Das Ziel muss tatsächlich sein, dass es mit dem Aufladen des E-Autos so läuft, wie mit dem Auftanken des Verbrenners: Man kann überall ohne App, Registrierung oder sonstiges Gedöns laden und die Preise sind vollständig transparent. Regionale Unterschiede oder Unterschiede zwischen verschiedenen Betreibern finde ich grundsätzlich okay, aber es sollte so transparent sein, dass man sich nicht mit drei bis fünf Apps plus der eingebauten Ladeplanung einen Wolf planen muss.


    Viele Grüße,


    Thomas

    Und hier der neue Renner von Renault: Der knuffige R5. Ich liebe das Teil,

    aber zu einem 64jährigen passt er eher weniger. In Frankreich hat er eingeschlagen

    wie eine Bombe! Da sind die Zahlen des MeganE und des Scenic sehr bescheiden.

    Sogar der Platzhirsch Tesla hat keine Chance.

    Du kannst natürlich komplett selbst entscheiden, was zu dir passt, aber warum denkst Du, dass der R5 nicht zu einem 64jährigen passen würde?


    Ich kenne mehrere Fälle aus meiner Elterngeneration, wo die Eltern, nachdem die Kinder aus dem Haus waren und es auch sonst weniger Bedarf an einem großen Auto gab, "eine Nummer kleiner" gekauft und dann dafür die bessere Ausstattung genommen haben. Bei mir ist das zwar noch nicht ganz so weit, aber wenn ich nicht gerade erst den MeganE gekauft hätte, dann wäre der R5 jetzt definitv mein Favorit, auch wenn der eigentlich nicht soooo schrecklich viel kleiner ist als der MeganE [1]. Okay, wahrscheinlich zählt er trotzdem als "eine Nummer kleiner" und die 28cm, die der MeganE länger ist, würden an einigen Stellen wohl schon einen echten Unterschied ausmachen, aber Welten liegen da auch nicht dazwischen.


    Viele Grüße,


    Thomas


    PS: Auf jeden Fall bin ich gerade wirklich sehr froh, keinen Tesla gekauft zu haben. Den müsste ich sonst jetzt wieder abstoßen, denn was der Oberboss von Tesla da gerade treibt, finde ich extrem abstoßend.




    [1] https://www.carsized.com/en/ca…ne-2022-5-door-hatchback/

    Generell kann ich nach ein paar Wochen Nutzung die KELEC-App echt empfehlen --> KELEC. Für Android kann man sie einfach im Appstore herunterladen, fürs iPhone muss man wohl irgendeinen Umweg gehen, den ich bislang noch nicht probiert habe.


    Die App ist deutlich schneller, kann quasi alles, was im Alltag machen möchte, bietet sogar ein Widget, hat aber keine Benachrichtigung, wenn das Laden beendet ist oder die Vorwärmung läuft. Dafür rasu.kw : Man kann die Ladehistorie als Excel exportieren.

    Hey, Danke für den Hinweis mit dem Excel-Export!


    Ich hatte vor einiger Zeit mal Kontakt mit dem Entwickler aufgenommen, weil der Export auf neueren Androiden nicht mehr geklappt hat. Er schrieb mir damals, das sei auf seiner ToDo-Liste, aber er könne nicht sagen, wann er das schaffen würde. Nun hat er es also anscheinend geschafft. Da wird es dann wohl Zeit für mich, ihm mal einen Kaffee zu spendieren...


    Viele Grüße,


    Thomas

    Da bin ich nicht ganz deiner Ansicht und das ist ja das immer wiederkehrende Thema der unterschiedlichen Interpretation bei Gesetzestexten. Es ist solang nicht verwerflich, solange die Verknüpfung nicht aktiv durchgeführt wird, der reine Besitz der Daten ist nicht verboten.

    Okay, dann einigen wir uns am besten darauf, dass wir hier unterschiedlicher Meinung sind.


    Meinem Verständnis nach ist auch der reine Besitz solcher Daten verboten, solange man keine ausreichende Rechtsgrundlage dafür hat, denn es personenbezogene Daten sind auch dann personenbezogene Daten, wenn der Verantwortliche den Personenbezug nicht aktiv herstellt. Für euren Fall vermute ich

    einfach einmal, dass ihr als Transportdienstleister eine Rechtsgrundlage habt und dann ist es auch okay, wenn ihr die Daten habt und verarbeitet. Und wenn ihr das soweit wie möglich macht, ohne sie einer konkreten Person zuzuordnen ist das ja umso besser (Stichwort Datenminimierung). Auch Renault hat natürlich eine Rechtsgrundlage dafür, diese Daten zu sammeln und zu verarbeiten und damit ist das dann auch okay. Nicht okay ist halt, dass sie die Daten nicht herausrücken wollen.


    Ich habe mit solchen Dingen beruflich zu tun. Weil ich aber kein Jurist bin und es ja außerdem für die Juristen den schönen Spruch gibt: "zwei Juristen, drei Meinungen", erhebe ich keinen Anspruch darauf, unbedingt Recht zu behalten.


    Viele Grüße,


    Thomas

    Der springende Punkt ist doch, ob Renault die erhobenen Daten mit irgendwelchen Personendaten verknüpft. Die reine Erhebung von Fahrzeugdaten (Fenster auf oder zu, Geschwindigkeit, Ladedaten, ...) fällt doch überhaupt nicht unter die Bestimmungen der DSGVO. Einzig die Positionsdaten sind kritisch, wobei auch hier die Verknüpfung zu einer Person nicht nachvollziehbar ist. Dazu müsste Renault wissen, wer der Fahrer ist.

    Diese Daten sind auf jeden Fall personenbezogene Daten im Sinn der DSGVO, denn Renault kennt zum Auto natürlich auch den Eigentümer, entweder über die App oder über so Sachen wie die Fahrzeugbestellung, Garantieverträge, Werkstattrechnungen und anderes. Und selbst wenn Renault nicht weiß, wer der Fahrer ist, sind es trotzdem personenbezogene Daten, auch wenn nicht a priori klar ist, dass sich die Standortdaten auf die "richtige" Person beziehen.


    Die Interpretation, dass diese Daten ja nur dem Fahrzeug zugeordnet wären und keiner Person und deswegen nicht unter die DSGVO fallen würde den Unternehmen natürlich gefallen. Sie ist aber zumindest nach der gegenwärtigen Rechtslage falsch.


    Siehe https://dsgvo-gesetz.de/art-4-dsgvo/:


    "Im Sinne dieser Verordnung bezeichnet der Ausdruck „personenbezogene Daten“ alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (...) beziehen; als identifizierbar wird eine natürliche Person angesehen, die direkt oder indirekt, insbesondere mittels Zuordnung zu einer Kennung wie einem Namen, zu einer Kennnummer, zu Standortdaten, zu einer Online-Kennung (...), identifiziert werden kann;"

    Den Artikel 15 DSGVO Datenauskunft finde ich zwar gut gemeint aber für die meisten Bürger (nicht Spezialisten) wenig zielführend.

    Der Artikel 15 DSGVO ist doch eigentlich denkbar einfach: Als "betroffene Person" hast Du Anspruch darauf, zu erfahren, ob Renault Daten über dich verarbeitet und falls ja, welche. Und Renault muss dir eine Kopie dieser Daten zur Verfügung stellen. Punkt.


    Das eigentliche Problem ist, dass Renault das nicht gerne machen möchte und dir alle möglichen Steine in den Weg legt, wenn Du von deinem Recht Gebrauch machen möchtest. Dazu kommt, dass zu viele Aufsichtsbehörden entweder (pardon my French) keine Eier in der Hose haben oder sogar gleich auf der Seite der Unternehmen stehen, wenn es darum geht, dass die Unternehmen zwar einerseits gerne auf einem Haufen Daten sitzen, sie aber andererseits auf gar keinen Fall herausgeben wollen.


    Wenn ich mich richtig erinnere gab es in der c't auch mal einen Erfahrungsbericht von jemandem, der die gleiche Aktion mit Skoda oder VW durchgezogen hat.


    Ich glaube, ich mache das jetzt tatsächlich auch mal.


    jdean81 : Wo hast Du denn zuerst hingeschrieben und welche Aufsichtsbehörde musstest Du einschalten? Renault Deutschland und die LDI NRW? Und wo kamen die Daten dann am Ende her? Direkt aus Frankreich?

    Vielen Dank, dass Du dir diese Arbeit gemacht hast!


    Vielleicht sollten das noch mehr Leute machen, damit Renault sich vielleicht einerseits überlegt, welche von den vielen Daten sie wirklich brauchen, und andererseits mehr Informationen einfach über die App zugänglich macht.


    Ich glaube, ich mache das dann auch bald mal...


    Viele Grüße,


    Thomas

    FWIW: Ich hatte das jetzt gestern auch: Die App meinte, es würde eine Vorkonditionierung laufen und als ich dann vorsichtshalber am Auto nachgeschaut habe war natürlich alles ruhig. Bei einer Fahrt ein wenig später war dann auch Google Maps erst einmal offline. Das hat sich dann aber schon gestern abend wieder von selbst geändert (d.h. ohne Reset oder sonstige Aktionen meinerseits) und heute ist wieder alles "normal" (sofern man da irgendwie von Normalität sprechen kann).


    Ich bin dann mal gespannt, wann es das nächste Mal Schluckauf bekommt...


    Viele Grüße,


    Thomas

    FWIW: Ich komme gerade von einer kurzen Fahrt zurück: 20km überwiegend ebene Landstraße bei einer Außentemperatur von 9°C, Auto war beim Start kalt. Die Anzeige ist dabei von 67% auf 62% gefallen und die Reichweite ist genau um die 20km runter, die ich gefahren bin. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann würden 5% auf 20km ziemlich genau einen Verbrauch von 15kWh/100km ergeben. Aber die Anzeige kann natürlich viel behaupten...


    Viele Grüße,


    Thomas