Ich kann dieser Argumentation nicht folgen, erst recht nicht im Bezug auf ein mögliches Stocken des Ausbaus Erneuerbarer Energien.
Durch die Änderungen am EEG-Gesetz von 2021 haben sich einige Änderungen für Neuanlagen ergeben. Dadurch wird z. B. nur noch für max. 50% der erzeugten Energie die Marktprämie gezahlt. Zudem entfällt die Marktprämie bei Negativpreisen bereits nach vier Stunden und nicht wie bisher nach sechs Stunden.
Weiterer Punkt: der Errichter einer kleinen Anlage bezahlt zwar derzeit keine Umsatzsteuer mehr, verliert aber im Gegenzug die Möglichkeit der AfA. Dies resultiert in einer höheren Steuerlast. Macht bei mir im Jahr deutlich über 1000 EUR aus.
Was ist falsch daran die Erzeugungs-Anlagen wann immer möglich zu betreiben statt sie zurückzufahren, obwohl genug Wind / Sonne da ist ?
Genau das Gegenteil passiert doch Tag für Tag. Selbst in Bayern mit der überschaubaren Anzahl von WEG stehen die an sonnigen Tagen zumeist, weil es immer noch billiger ist, Braunkohle zu verbrennen. Hier hilft nur die massive Erhöhung der CO2-Bepreisung.
Die Negativpreise dürften aus meiner Sicht niemals an Endverbraucher weitergegeben werden. Die Beträge sollten vielmehr für den Ausgleich von Härten durch die CO2-Bepreisung verwendet werden. Eine Auszahlung für den Verbrauch von Energie fördert in keinem Fall den verantwortungsbewussten Umgang mit einer endlichen Ressource.
Allerdings gibt es davon in Deutschland zu wenig und da macht es m.E. durchaus Sinn die Batterien von E-Autos und PV-Anlage als Speichererweiterung zu nutzen.
Und wie viele Autos bzw. Heimspeicher sind netzdienlich zu betreiben? Bei Speicherlösungen machen nur entsprechend große Anlagen Sinn. Mir ist unbegreiflich warum überall riesige Freiflächen-PV genehmigt werden ohne entsprechende Speicher. Dann gäbe es die sinnfreien Negativpreise erst gar nicht, da die überschüssige Energie erst gar nicht in die Stromnetze gelangen würde.