In der automobilen Jungsteinzeit, die ich bereits aktiv erleben durfte, waren Ölwechselintervalle von 5000km ganz normal. Damit müsste ich heute dreimal im Jahr Hand anlegen bzw. in die Werkstatt. Nur noch einmal jährlich eine Durchsicht ist da ein immenser Fortschritt.
Aber Spaß beiseite, ich bringe gern freiwillig einmal jährlich das Auto zur Inspektion, unter Anderem aus diesen Gründen (die Liste könnte ich noch verlängern:
1. Der Innenraumluftfilter hält die Pollen ab, gegen die ich allergisch bin, und der setzt sich damit ganz schön zu. Also ist jährlicher Wechsel unumgänglich.
2. In unserer mit kleinen Nagern reich bestückten Umgebung hatte ich immer wieder Marderschäden. Hab mir zwar wieder eine Abwehranlage einbauen lassen, aber die hilft nicht immer. Wenn da einmal im Jahr genau hingeschaut wird, ob Schäden erkennbar sind, kann reagiert werden, bevor ich unterwegs liegenbleibe.
3. Der Fehlerspeicher eines so komplexen Fahrzeugs sollte auch ausgelesen werden, um mögliche Fehlerchen zu erkennen, die größere Schäden nach sich ziehen könnten.
4. Bremsen: Gerade die kaum benutzten der Elektroautos machen mitunter Probleme, weil sie eher festgammeln oder zu viel Rost ansetzen; das kann man auf dem Bremsenprüfstand feststellen und beheben, damit im Fall eines Falls volle Bremskraft zur Verfügung steht.
5. Einige Stellen haben gern mal einen Tropfen Schmiermittel; das weiß der durchschnittliche Kunde nicht unbedingt (Ladeklappe...), damit dauerhaft gute Funktion sichergestellt ist.
Auch wenn Tesla es komplett anders macht, eine regelmäßige Inspektion hat auch Vorteile für den Nutzer. Bei unseren Rennrädern mache ich das genauso; da hängt unsere Sicherheit allzu direkt an Kleinigkeiten. Bei Autos ist es nicht so viel anders.