Beiträge von Perlator

    (Renn)Radfahrer auf einer Trainingsfahrt müssen keinen Radweg benützen

    Dies ist ein weit verbreiteter Irrtum, besonders unter den sportlich ambitionierten Radlern. Du wirst dafür in der StVO keine Ausnahmeregelung finden. Ein vorhandener UND mit Zeichen 237 (und dessen Kombinationen) beschilderter Radweg IST vom Radfahrer zu benutzen - egal welchem Zweck die Fahrt dient.

    Der öffentliche Verkehrsgrund steht nun mal allen Verkehrsteilnehmer zur Verfügung und stellt grundsätzlich kein Trainingsgelände dar. Wenn der Rennradler keinen vorgeschriebenen Radweg benutzen will, dann muss er sich Strecken auswählen, wo solche Wege nicht vorhanden oder beschildert sind.

    "Echte" Rennradler wissen im Allgemeinen über die rechtlichen Vorgaben Bescheid und führen ihre Trainingsfahrten auf dementsprechend ausgesuchten Strecken durch. Problematisch sind die (verzeih mir) Sonntags-Hobby-Rennfahrer, die sich die falschen Strecken auswählen und dann von den langsamen Familien-Kinder-Radlern ausgebremst fühlen und glauben, erhöhte Schweißproduktion generiert Sonderrechte und berechtigt dazu Verkehrsvorschriften zu mißachten.

    Eine Ausnahme enthält § 27 StVO (Verbände) für Gruppen von mehr als 15 Radlern.

    Interessant in diesem Zusammenhang auch § 31 StVO (Sport und Spiel)


    Nochmal zum Nachlesen:
    § 2/IV StVO

    Mit Fahrrädern darf nebeneinander gefahren werden, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird; andernfalls muss einzeln hintereinander gefahren werden. Eine Pflicht, Radwege in der jeweiligen Fahrtrichtung zu benutzen, besteht nur, wenn dies durch Zeichen 237, 240 oder 241 angeordnet ist. Rechte Radwege ohne die Zeichen 237, 240 oder 241 dürfen benutzt werden. Linke Radwege ohne die Zeichen 237, 240 oder 241 dürfen nur benutzt werden, wenn dies durch das allein stehende Zusatzzeichen „Radverkehr frei “angezeigt ist. Wer mit dem Rad fährt, darf ferner rechte Seitenstreifen benutzen, wenn keine Radwege vorhanden sind und zu Fuß Gehende nicht behindert werden. Außerhalb geschlossener Ortschaften darf man mit Mofas und E-Bikes Radwege benutzen.


    § 31/I StVO:

    Sport und Spiel auf der Fahrbahn, den Seitenstreifen und auf Radwegen sind nicht erlaubt. Satz 1 gilt nicht, soweit dies durch ein die zugelassene Sportart oder Spielart kennzeichnendes Zusatzzeichen angezeigt ist.

    Für mich gehört ohne Zweifel der Spurhalteassistent zu den weniger ausgereiften Funktionen. Auf hinreichend breiten Fahrspuren, mit guter Erkennbarkeit der Begrenzungen, verrichtet er seine Arbeit allerdings recht ordentlich - und mehr wird auch nicht versprochen. Also kann man nicht in Bausch und Bogen sagen, dass er nicht funktioniert.

    Was mich wirklich stört ist, dass er sich ohne (Vor-)Warnung sang- und klanglos abschaltet (graue Anzeige). Da wurde ich doch schon mehrfach überrascht, dass die eben noch so fein arbeitende Lenkunterstützung mich in einer Kurve dem Straßenrand gefährlich näher brachte, ohne einen Mucks von sich zu geben.

    Ich hab den Helfer nahezu ständig eingeschaltet, bin zwischenzeitlich aber auch allzeit auf Überraschungen gefasst. Zudem kommt er mir doch recht häufig ein wenig ins Gehege, wenn die Realität von den Idealbedingungen abweicht. Da spielt der persönliche Fahrstil ebenso eine große Rolle (ich strebe eine möglichst geringe Querbeschleunigung an) wie der sonst um mich herum stattfindende Verkehr, regennasse Straßen oder verschlechterte Sicht.

    Die sture Fahrspur-Mitte ist nicht meine Ideallinie und wenn sich der Gegenverkehr recht intim an der Mittellinie entlanghangelt neige ich sehr dazu, mich weiter nach rechts zu orientieren (in der Hoffnung, dass nicht ausgerechnet dann gerade wieder einer der Rennradler, statt dem vorhandenen Radweg, die Fahrbahn benutzt und auch noch tobend seinen 1,5m-Abstand einfordert.

    Wer gut schmiert, der gut fährt. Beim ersten Knarzen habe ich die Scharniere der Klappe (rechts) und den Verschlusszapfen (links) mit Silikon-Spray behandelt. Beim Verschlusszapfen nicht nur den Zapfen (Silikon-Fett) sondern auch ein wenig in das Loch gesprüht. Bislang trat kein Problem auf. Die Behandlung wird gelegentlich wiederholt, sobald ich das Gefühl habe, es geht irgend etwas schwergängiger.

    Liest sich so, als wenn man das als Normalo nicht selber hinbekommt, oder?

    Ich glaube mit ein bisschen Fingerspitzengefühl und ausreichend langen Fingern lässt sich das schon hinkriegen.
    Ich scheue mich derzeit ein wenig das auszuprobieren und die Abdeckung da rauszufummeln, könnte ja was kaputt gehen. Aber im Notfall ist das sicher das kleinere Übel als stundenlang auf Hilfe zu warten.

    Und was hätte der dann anders gemacht?

    Ich denke, dass der ADAC zumindest als Vermittler (sprachlich und fachlich) eher hilfreich sein kann und dem Wort oder den Schilderungen des "dummen Autofahrers, der nur zu dämlich ist den Stecker abzuziehen" mehr Gewicht verleihen kann.


    Ich habe aus dem Video einige Bilder extrahiert, aus denen wenigstens im Groben die Vorgehensweise für die Notentriegelung zu erkennen ist.

    Der Autor schreib in seinem Begleittext allerdings auch:

    How to find emergency disconnection for changing cable on megane electric. Pin need to pull up, you have to drag it with your index finger. Its not so easy like its look.

    (So finden Sie den Nottrennschalter für den Kabelwechsel bei Megane Electric. Der Stift muss hochgezogen werden, Sie müssen ihn mit dem Zeigefinger ziehen. Es ist nicht so einfach, wie es aussieht.)


    Entfernen der seitlichen Abdeckung unter dem Gelenk der Motorhaube:

    pasted-from-clipboard.png pasted-from-clipboard.png


    Aussehen des Entriegelungsknopfes:

    pasted-from-clipboard.png


    Lage des Knopfes von der Außenseite gesehen:

    pasted-from-clipboard.png


    Vielleicht ausdrucken und ins Handschuhfach legen und im Notfall dem unbedarften Mechaniker in die Hand drücken!?

    Update

    Es hofft sicher jeder, von solchen Erlebnissen verschont zu bleiben, auch wenn genau dies die Geschichten sind die in Erinnerung bleiben und in fröhlicher Runde mit "Weißt Du noch..." eingeleitet werden. Trotzdem: ein äußerst schwaches Bild, was Renault hier abgibt. Dass es für solche Fälle keine Standardprozedur gibt ist nicht nachvollziehbar. Ich glaube, nach dem ersten erfolglosen Versuch des tschechischen Mechanikers, hätte ich die gelben Engel um Hilfe gebeten 🚕 - Renault Assistance hin oder her.

    Meist bin ich es wohl selbst, der die Abweichung verursacht. Nach Jahrzehnten ist das einfach so in mir drin, dass ich gerne "Ideallinie" fahre und nicht immer schön "Straßenmitte". Was mich immer wieder ein wenig irritiert ist jedoch, dass er, sobald die Markierung im Tacho gelb wird, sich quasi z.B. an der Mittellinie "einklinkt" und, wie von einem Magnet angezogen, an dieser "festklebt" und diese zum Teil sogar zwischen die Räder nimmt . Dies passiert recht schnell auf schmäleren Straßen, wenn er trotzdem die Fahrspur erkennt. Es bedarf dann tatsächlich einer gewissen Lenkkraft um ihn wieder von der Mittellinie zu lösen und auf die Fahrbahnmitte zurückzulenken.