Beiträge von leisure17

    Na bitte! 16,3 kWh/100km Sparverbrauch sind doch eine Ansage. Da ich mit anderen Autos fast immer die "Spar"werte erreiche oder leicht unterbiete, bin ich zuversichtlich, die gewünschte Reichweite zumindest im Sommer zu schaffen, heißt nur 3x nachladen auf der Fahrt von hier in die südliche Toskana.

    Und im Winter spekuliere ich darauf, die dann maximal anfallenden 200km-Strecken ohne Nachladen zu schaffen, trotz des zu überwindenden Arlbergs.

    Und was sagt deine bewährte Ingenieursausbildung zu dieser Ladekurve: https://www.lachaineev.fr/roadtrip_megane.php ?

    Ich bin zwar kein Ingenieur, aber wenn ich möglichst wenig Zeit an einer Ladesäule verbringen und möglichst viel Reichweite "mitnehmen" möchte, dann vielleicht nicht mit 30% SoC beginnen und dann länger als nötig laden (ich glaube, er hatte bereits mit knapp über 70% die erforderliche Reichweite). :/ ;)

    Schon der Hausverstand sagt dazu:

    Diese Ladekurve (von der ich mal annehme, dass sie wenigstens ordentlich aufgezeichnet wurde) zeigt genau, wie dieses Auto an jener Ladesäule unter diesen Voraussetzungen (Vorbelastung, Temperatur usw.) geladen hat. Genau so viel, nicht weniger, aber auch nicht mehr.


    Was macht der Ingenieur/die Ingenieurin?


    Aufgabe 1: Wiederholen Sie den Versuch mit unterschiedlichen Autos unter genau denselben Bedingungen.


    Aufgabe 2a: Wiederholen Sie den Versuch mit diesem Auto an dieser Ladesäule mit unterschiedlichsten Bedingungen

    Aufgabe 2b: dto. mit den anderen Autos aus Aufgabe 1.


    Aufgabe 3 Wiederholen Sie den Versuch mit diesem Auto unter immer denselben Bedingungen aber an unterschiedlichen Ladesäulen.


    Mit 1. und 2. hat das Ganze eine belastbare und vergleichende Aussagekraft. Wir wollen ja wissen, welches Fahrzeug für uns besser ist!?!

    Aufgabe 3 ist das Sahnehäubchen, um ungünstige Wechselwirkungen Auto - Ladestation auszuschließen (gibt es, gestern erst wieder erlebt).


    Dumm nur, dass diese Verifizierung viel Zeit kostet. Das passt so gar nicht mit der Welt der schnellen Klicks zusammen. Und auf die (und die damit verbundenen Werbeeinnahmen) kommt es ja an.

    Wenn die Serie in vollem Umfang läuft, sind ständige Farbwechsel kein Thema. In der Hochlaufphase vermeidet man solche Dinge eher, weil Prozese von Auto zu Auto immer weiter optimiert werden sollen. Diese Anlaufzeit wird bestimmt noch etliche Wochen dauern.

    Und wie früher schon mal von mir geschrieben: Es werden priorisiert die Autos gebaut, zu denen alle Teile verfügbar sind. Da spielt "Priority Lane" oder Ähnliches keine Rolle.


    Ich hab übrigens sehr lange Produktionsanlagen für die Autoindustrie konzipiert und bis zur Inbetriebnahme begleitet, heute mache ich das für einen zentralen Bereich von E-Autos noch immer.

    Danke, aber wie kann das sein das Sie 1 Monat vorher das Fahrzeug erhalten, wenn ich 1 Monat vorher bestellt habe 🤔

    Die Produktionsplanung berücksichtigt beispielsweise die Verfügbarkeit von Teilen für bestimmte Ausstattungen, auch wird die Farbe ungern bei jedem Auto gewechselt.

    Außerdem, -so kenne ich das von anderen Herstellern- werden von Importeueren oder Händlern bestimmte Konfigurationen im Voraus geordert, ohne dass ein Kundenauftrag vorliegt. So kann man Kunden zufrieden stellen, die rasch ein Auto wollen.


    Schließlich gibt es auch Kontingente. Wenn ein Händler kurz nacheinander 100 Autos ordert, werden die nicht alle sofort bedient, sonst müssen die Kunden anderer Händler überdurchschnittlich lange warten. Also kommt auch der Händler mit nur 10 bestellten Fahrzeugen zwischendurch dran.


    All das verschiebt das "First come first serve" natürlich.

    Größte Mankos:

    1. Dass es den kleinen Motor + großen Akku nur mit sehr begrenzter Wahl der Ausstattung gibt.

    2. Der überzogene Aufpreis für die Wärmepumpe

    3. Der vermutlich nicht an die Besten heranreichende Verbrauch


    Kaufgründe:

    1. Vernünftige Größe mit nicht übertriebener Leistung (jedenfalls bis Evolution ER)

    2. Vernünftige Akkugrößen für die Fahrzeugklasse

    3. AC-Laden mit 22kW

    4. AHK

    5. Motor ohne seltene Erden, viele Recycling-Materialien

    Auf solche Pauschalberechnungen geb ich nichts. Die WLTP-Werte sind nach exakten Fahrprotokollen ermittelt. Vergleiche ich diese Zahlen mit denen von Autos, die ich teils schon selbst gefahren habe, ergibt sich für mich ein schlüssigeres Bild.

    Mittlerweile gibt es auch einige detaillierte Tests, die zeigen, dass der Megane zwar mehr braucht als ein Tesla Model 3, aber gegen ID3, die Stellantis-Autos usw. durchaus gut dasteht.

    Ich werde mich jedenfalls anstrengen, einen sehr günstigen Verbrauch zu erzielen, wie in den letzten Jahrzehnten mit jedem meiner Autos. In einigen Monaten kann ich hoffentlich berichten, was dabei rauskommt.